Kostenfreie Kita für Alle
2. August 2018
Nachdem Berlin gestern den Aufschlag gemacht hat und ab dem 1. August die kostenfreie Kita für Alle eingeführt hat, kommen erneut Diskussionen über die Kostenfreiheit des Kita-Besuchs durch unsere Kinder auf.
Diskussionen, die fahrlässig oder vorsätzlich zu vernebeln scheinen, worum es eigentlich geht: Es geht nicht um fehlende Kita-Plätze und vor allem qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher, die erst einmal ausgebildet werden müssen. Es geht um Ehrlichkeit.
In den Zeiten knapper Kassen hatte man in ganz Deutschland vor vielen Jahren für den Kita-Besuch von Kindern sehr praktische und gleichzeitig sehr unehrliche Finanzierungsmodelle entwickelt, mit denen sich die für Bildung zuständigen Länder bis heute aus ihrer Verantwortung herausgestohlen haben und es großenteils auch heute noch tun.
Obwohl niemand mehr bestreitet, dass die Arbeit von Kita-Erzieherinnen und Kita-Erziehern aktive Bildungsarbeit ist, wird aus Kostengründen noch immer so getan, als würden unsere Kinder in der Kita nur aufbewahrt und bis zur Abholung bespielt.
"Wenn Kita-Erziehung jedoch Bildungsarbeit ist, dann ist sie organisatorisch auch in den Bildungsministerien der Länder anzubinden und dann hat sie ohne Wenn und Aber und ohne Unterscheidung nach dem Alter der Kinder kostenfrei zu sein, denn in Deutschland haben wir zum Glück und immer noch den Grundsatz der Bildungsfreiheit. Stellen Sie sich vor, Sie müssten zukünftig Schulgeld für den Besuch staatlicher Schulen durch ihre Kinder bezahlen! Würden Sie das in Ordnung finden?", vergleicht Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Kinderhilfe e. V.
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