Deutsche Kinderhilfe und HundeexpertInnen fordern verbindliche Sachkunde für alle HundehalterInnen
20. Juni 2018
Die Forderung, sich verpflichtend vor Anschaffung eines Hundes bundesweit einheitlich zu schulen, ist das einstimmige Ergebnis eines Expertengesprächs der Deutschen Kinderhilfe e.V. und des Berufsverbands für Hundeerzieher und Verhaltensberater e.V. (BHV). Dies ist im Bereich des Hundewesens insofern ein Novum, als Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Themen- und Fachgebieten an der Expertenrunde vergangenen Freitag in Berlin teilnahmen.
Der Einladung der Deutschen Kinderhilfe und des Berufsverbandes für Hundeerzieher und Verhaltensberater waren Landestierschutzbeauftrage verschiedener Bundesländer, die größten Berufsverbände für Hundetrainer sowie VertreterInnen des Deutschen Tierschutzbundes, der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT), der Landestierärztekammer Berlin, der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland, dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und der Fraktion die LINKE des Thüringer Landtags gefolgt.
In mehreren Workshops diskutierten die ExpertInnen die Faktoren, die im Umgang mit Hunden zu Unfällen führen können. Sie formulierten im einvernehmlichen Konsens folgende Forderungen an Bund und Länder:
Die Abschaffung der Rasselisten in allen Bundesländern, verbindliche und bundesweit einheitliche Sachkundeschulungen aller HundehalterInnen vor Anschaffung eines Hundes, die Registrierung aller Hunde zum Nachweis von Herkunft und Verbleib und das Erstellen einer aktuellen Durchführungsverordnung zum Tierschutzgesetz nach Einführung des § 11 Abs. 8f TierSchG (Sachkunde für Hundetrainer).
Ziel dieser Forderungen ist eine bessere Sachkunde von HundehalterInnen im Umgang mit ihren Hunden sowie die dauerhafte Senkung der Zahl der (Kinder-) Unfälle mit Hunden durch moderne Trainingsmethoden und bedürfnisorientierte Haltungsbedingungen. Über eine weitere Zusammenarbeit zum Erreichen der gemeinsamen Ziele, waren sich alle ExpertInnen einig.
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