Familienfreundlichkeit spielt bei der Beschäftigung von Mitarbeitenden in Bundesministerien keine Rolle
8. Februar 2017
In den Bundesministerien ist im Jahr 2016 jede zweite Stelle nur auf Zeit vergeben worden. Den schlechtesten Wert erreicht hierbei ausgerechnet das Bundesfamilienministerium, das 90% der neuen Mitarbeiter nur befristet übernahm, gefolgt vom Bundesgesundheitsministerium mit 85% und dem Bundeswirtschaftsministerium mit 83%.
„Selbst, wenn wir auch von einer gewissen Zahl von Vertretungen z. B. für Mutterschutz- oder Elternzeiten ausgehen, sind dies völlig inakzeptable Quoten“, erklärt hierzu Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe e. V. „Wie sollen Menschen motiviert werden, überhaupt noch Kinder zu bekommen und Häuser zu bauen, wenn sie durch befristete Beschäftigungsverhältnisse in permanenter beruflicher Unsicherheit leben müssen? Ausgerechnet das Bundesfamilienministerium, das sich doch als Vorreiter für die Familienförderung einsetzen sollte, scheint hier mit besonders schlechtem Beispiel voranzugehen,“ kritisiert Becker weiter.
Die Deutsche Kinderhilfe appelliert daher an die Bundesministerien und ganz besonders an das Bundesfamilienministerium, ihren bisherigen „Worten zum Sonntag“ so schnell wie möglich Taten folgen zu lassen und so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie möglich unbefristet zu beschäftigen.
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