BeWAK Studie: Kitaleitungskräfte fühlen sich im Stich gelassen
15. April 2015
Anlässlich des wachsenden Unmuts und der steigenden Anzahl von Streiks und Protesten von Erzieherinnen und Erziehern deutscher Kindertagesstätten hat die Deutsche Kinderhilfe in Kooperation mit Wolters Kluwer Deutschland unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Ralf Haderlein von der Hochschule Koblenz im Jahr 2014 eine Befragung zur Wertschätzung und Anerkennung von Kitaleitungskräften (BeWAK Studie 2015) durchgeführt und heute auf dem Deutschen Kitaleitungskongress in Dortmund vorgestellt.
Laut Studie sehen nahezu 90 Prozent der Befragten ihre erbrachte Leistung nicht honoriert. Dabei fehlt es zwei Dritteln an der gesellschaftlichen Würdigung.
Lediglich acht Prozent der Befragten fühlen sich von der Politik unterstützt. Diese sieht Rainer Becker, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe, nun in der Pflicht. "KiTa-Erzieherinnen und Erzieher leisten mehr, als nur die Betreuung der Kinder. Sie vollbringen besonders wichtige Erziehungs- und nachhaltige Bildungsarbeit. Aus diesem Grund sollte uns ihre Arbeit auch mehr wert sein - mehr Anerkennung, mehr Zeit und mehr Bezahlung".
Gestützt auf die Ergebnisse der BeWAK Studie fordert die Deutsche Kinderhilfe zudem mehr Fachkräfte in den Kitas und die Einführung einer Ausbildungsvergütung für den Beruf der Erzieherinnen und Erzieher in ganz Deutschland.
Die Deutsche Kinderhilfe ist die staatlich unabhängige Lobbyorganisation für Kinder. Sie informiert die Öffentlichkeit über Missstände und leistet bundesweite Projektarbeit, um Veränderungen im Sinne von mehr Kinderschutz und Kinderrechten auf faktischer, gesetzlicher und politischer Ebene zu erzielen.
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